Christian
Schönwälder

„Gun“, 2005, Holz, Kunstleder, Rheinkiesel, installiert ca. 53 x 130 x 120 cm

Gun

2005, Holz, Kunstleder, Rheinkiesel, installiert ca. 53 x 130 x 120 cm

Christian Schönwälders (*1975, Rostock) Arbeit „Gun“ aktiviert eine Auseinandersetzung mit der eigenen Affinität zur Aggression, ohne Gewalt ästhetisieren zu wollen. Der Widerspruch, der durch die Beschaffenheit der Skulptur und die Symbolik des dargestellten Objekts entsteht, fordert auf, sowohl den urmenschlichen Wunsch nach Frieden als auch das eigene Aggressionspotential in Frage zu stellen.

Einerseits Wehrhaftigkeit, aber auch Angriffslust und der Wille sich durchzusetzen, andererseits der Wunsch von einem Leben in Frieden, der sich in der Nachgiebigkeit des Materials (weiches Kunstleder) manifestiert – beide Aspekte finden sich in der Arbeit von Schönwälder und führen das, was sie darstellt, ad absurdum. Der Künstler, der Skulptur und Raumkonzepte studiert hat, platziert seine „Waffe“ auf Rheinkiesel, was eine leichtfertige thematische Verlagerung in Richtung Nahost oder Afrika verhindert und auf die territorial übergreifende Gegenwärtigkeit von Gewalt hinweist.

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