Mathias
Kessler

„Island 03 Carayas (Mexico)”, 2003, C-Print auf Alu-Dibond und Galerienglas, 100 x 130 cm

Island 03 Carayas (Mexico)

2003, C-Print auf Alu-Dibond und Galerienglas, 100 x 130 cm

Die Idee der „reinen Landschaftsfotografie“ Ansel Adams steht Pate für die Arbeiten des Österreichers Mathias Kessler (*1968, Kempten). Um sich dessen naturgetreuer Darstellungsweise anzunähern, wählt der in New York beheimatete Künstler und Fotojournalist die abgeschiedensten Orte der Welt: die Eisberge bei Ilulissat auf Grönland, die Cueva de Charles Brewer in Venezuela oder die Costa Carayas Inseln an der mexikanischen Pazifikküste. Es sind Orte fern von Lichtsmog und Luftverschmutzung, deren totale Dunkelheit bei Nacht nur vom Schein der Sterne und des Mondes gebrochen wird. Hier scheint die perfekte Darstellung der Landschaft ganz im Sinne Adams möglich. Doch erweist sich dies bei genauer Betrachtung von „Island 03 Carayas (Mexico)“ als Täuschung. Denn das Dargestellte wird überhaupt erst durch den künstlichen Eingriff des Fotografen sichtbar. Große Tageslichtscheinwerfer verwandeln die angestrahlte Insel und den davor befindlichen Steg in eine Bühne, einen Schauplatz ohne Akteure. So führt Kessler durch die künstlich überhöhte Inszenierung die Idee der idealen Landschaftsfotografie letztlich ad absurdum.

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