John Geldersma (*1942, New Orleans/USA) beschreibt die Kultur seiner Heimatstadt New Orleans als eine Mischung von Katholizismus, afrikanischer Folklore und Karnevalsstimmung. Von der Vielfalt dieser Einflüsse geprägt, die sich im Alltagsleben zusammenfügen, zeigt sich Geldersmas Kunst im Versuch, unterschiedliche Realitäten zusammenzuführen. Über universelle Formen und Farben, wie sie in unterschiedlichen Glaubensrichtungen ähnlich auftauchen, spricht er archaische Wahrnehmungsmuster und Vorstellungen an.
In seiner Kunst verarbeitet er unter anderem Treibgut aus dem Mississippi zu gebetsstabähnlichen Skulpturen, deren Ursprung in der afrikanischen Mythen- und Geisterwelt liegt. An Totems erinnernde Pfeiler, wie der „Spirit Pole“, existieren in verschiedensten Kulturen und symbolisieren die Verbindung zwischen Unterwelt, menschlicher Welt und der Sphäre der Götter.
