Fides
Becker

„Victory-A“, 2007, Acryl und Eitempera auf Leinwand, Uniform- und Dekostoff, 37 x 45 cm

Victory-A

2007, Acryl und Eitempera auf Leinwand, Uniform- und Dekostoff, 37 x 45 cm

„Ufer und Weg“, 2008, Acryl und Eitempera auf Leinwand und Dekostoff, 117 x 140 cm

Ufer und Weg

2008, Acryl und Eitempera auf Leinwand und Dekostoff, 117 x 140 cm

Im Zentrum der Malereien von Fides Becker (*1962, Worms) steht die kulturelle Aneignung visueller Symbole. Diese werden in neue Zusammenhänge gestellt, hinterfragt, und so neuen Deutungsmöglichkeiten zugeführt. Formal zeichnen sich die Bilder und Installationen der Wahl-Frankfurterin durch eine Ästhetik der Brüche aus. So dient der Arbeit „Victory-A" der Camouflage-Stoff einer Militäruniform als Bildträger, vernäht und kombiniert mit Textilien, die pflanzliche Ornamente aufweisen. Im ovalen Rahmen, welcher zunächst eher ein Porträt vermuten ließe, entwickelt Becker das Vexierbild einer Hand. Der Blick des Betrachters changiert zwischen Victory- und Friedenszeichen, Schwurhand aber auch provokativ gespreiztem Mittelfinger. Die malerische Geste, die im Farbverlauf sichtbar wird, steht in Kontrast zu den genormten Textilien. Das Bild erinnert an die 68er-Generation, den Protest gegen den Vietnamkrieg, die Hippiekultur. Die retrospektive Ironisierung des Motivs erweist sich jedoch als höchst aktuell angesichts zahlreicher Krisengebiete.

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